INTERNATIONALE
RICHARD SAHLA
GESELLSCHAFT e.V.
Richard Sahla, Violinvirtuose und
Komponist war von 1888 bis 1918
Fürstlich Schaumburg-Lippischer
Hofkapellmeister in Bückeburg. Die
internationalen Richard Sahla
Gesellschaft e.V. hatte im Jahr 2013 im
Schloss Bückeburg im Saal der ehem.
Fürstlichen Hofkapelle ihre
konstituierende Sitzung.
Zu den
Gründungsmitgliedern zählen Alexander
zu Schaumburg-Lippe und der Enkel des
Komponisten
und Ehrenpräsident der Richard
Sahla Gesellschaft Peter Sahla.

Die
Gründungsmitglieder der Richard Sahla
Gesellschaft im Saal der ehem. Fürstl.
Hofkapelle in Bückeburg u.a. Peter
Sahla (Mitte), Alexander zu
Schaumburg-Lippe (4. v. links),
Friedrich-Wilhelm Tebbe (2. v. rechts)
|
Zielsetzung
der Internationalen Richard
Sahla Gesellschaft ist
▪
die
Erforschung und Erhaltung des
Lebenswerkes des Bückeburger
Hofkapellmeisters,
Violin-Virtuosen und Komponisten
Richard Sahla,
▪
die
Förderung der Erforschung,
Aufführung, Darstellung des
musikhistorischen Umfeldes
und seines
musikalischen Nachlebens,
▪
die
Veröffentlichung und Aufführung
seiner Kompositionen,
▪
die
aktive Gestaltung von
Meisterkursen in Violine,
Klavier Dirigieren und Gesang,
▪
der Aufbau und Durchführung von
Richard Sahla-Wettbewerben für
Violine,
Klavier, Dirigieren, Gesang und
Komposition,
▪
die
Durchführung von
Konzertveranstaltungen,
▪
die
Beteiligung an Ausstellungen,
▪
und
die Pflege und Akquise der
persönlichen Erinnerungsstücke
und des Instrumentariums
von Richard
Sahla bzw. der einstmals so
berühmten Bückeburger
Hofkapelle.
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Das
Niedersächsische Landesarchiv vor dem
Schloss Bückeburg, ehem. Saal und
Orchesterprobenraum
der
Fürstl. Schaumburg-Lippische Hofkapelle
und Wohnung
des Hofkapellmeisters Richard Sahla
Peter Sahla
Die Renaissance des Bückeburger
Hofkapellmeisters Richard Sahla
Der
in Bückeburg geborene Geiger David-F.
Tebbe schrieb auf Vorschlag seines
Professors in Musikgeschichte, Prof. Dr.
Thomas Schipperges, seine
Bachelorarbeit über meinen Großvater,
den Bückeburger Hofkapellmeister von
1888 – 1018, Richard Sahla. David
Tebbe hatte Werke Richard Sahlas
anlässlich eines Meisterkurses der
Internationalen Musikakademie für
Solisten kennengelernt. Dass
ich als Richard Sahlas Enkel eine solche
Idee gut fand, lag auf der Hand. Aber
ich muss ehrlich zugeben, dass mir erst
in den vergangenen fünf Jahren - durch
das zunehmende Interesse anderer
Personen - bewusst wurde, dass man
Richard Sahla nicht einfach so vergessen
sollte. Seine Jahre als Hofkapellmeister
in Bückeburg waren eine
musikalisch-künstlerische Blütezeit für
das Fürstentum Schaumburg-Lippe,
das den Ruf bekam, eine
ernstzunehmende Anlaufstelle für
international bekannte Musiker und
Komponisten zu sein, zumal Sahlas
besonderes Augenmerk den damals noch
weitgehend unbekannten Komponisten wie
Berlioz, Brahms, Bruckner, Debussy,
Liszt, Mahler, Sibelius sowie Richard
Strauss oder Wagner galt. Anders als
Joseph Joachim – war Richard Sahla als
Dirigent, wie auch als Violin-Virtuose
auf weitaus größerer internationaler
Ebene tätig: in Europa, Russland
und in Nordamerika. Wo aber war
das kompositorische Werk meines
Großvaters geblieben, das zumindest vom
Hörensagen her bekannt war? In einer Art
Befreiungsschlag gelang mir Mitte
des Jahres 2012 der große Fund, an
den ich selbst nicht mehr geglaubt
hatte: In irgendwelchen alten Kartons
entdeckte ich sowohl eine Menge
handschriftlicher Noten als auch die
Originale bereits gedruckter Werke, von
denen jetzt erstmals eine Liste
angefertigt werden konnte. Und so können
wir nun die Kompositionstätigkeit Sahlas
von Weihnachten 1871 auf dem Weg als
Komponisten von virtuosen Violinstücken
über den Liedkomponisten - seine Frau
war ja Schaumburg-Lippische
Kammersängerin- bis zum Komponisten von
Orchesterwerken, bis August 1930
verfolgen.
Die nun gegründete International
Richard Sahla Society soll nicht nur das
kompositorische Werk von Richard Sahla
wiederbeleben, sondern in erster Linie
auch sein Erbe mit der Förderung junger
Talente fortsetzen. Wichtig ist in
diesem Fall der Austragungsort
Bückeburg. Schließlich war der
Bach-Sohn Johann Christoph Friedrich
hier 45 Jahre lang ebenfalls als
Hofkapellmeister tätig und trug
dazu bei, die wertvollen Sonaten und
Partiten für Solo-Violine der Nachwelt
in Bückeburg zu erhalten.
Bückeburg hat fünf Konzertsäle mit einer
jeweils ausgezeichneten
Raumakustik, wie sie nur ganz
wenige Säle auf der Welt aufzuweisen
haben. Und der große Festsaal des
Schlosses, in dem Richard Sahla manch
ein Konzert für Kaiser Wilhelm II.
dirigierte, bietet noch heute ein
prunkvolles Ambiente zum Beispiel beim
Abschlusskonzert der IMAS und der
jährlichen „Langen Nacht der Kultur“.
Noch eine kurze Bemerkung: 2011 spielte
der japanische Violinist Hisaya Sato
Richard Sahlas „Rumänische Rhapsodie“
erstmals in Tokio. Er schrieb mir
später: „Ich war angetan von der Eleganz
und dem Charme der Komposition.“ Wie
wir sehen, Sahla hat den Sprung in
den Fernen Osten bereits
geschafft.
Am 11. April 2014 – dem Tag der Geburt
des ersten Kindes Richard Sahlas und der
Komposition des einstmals sehr bekannten
Schlummerliedchens startet die
International Richard Sahla
Society ihre Aktivitäten mit einem
Meisterkurs für Violine auf Schloss
Bückeburg, den einer der besten
Violinisten, der Geiger Ingolf Turban
leitet, wofür wir ihm herzlich zu danken
haben.

Peter Sahla
Ehrenpräsident der Richard Sahla
Gesellschaft
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